Röntgenbeugung

Röntgendiffraktometer am INE (Bruker D8 Advance A25). KIT-INE
Röntgendiffraktometer am INE (Bruker D8 Advance A25).

Röntgenbeugung oder Röntgendiffraktometrie (RD) ist eine zerstörungsfreie analytische Methode um Festkörper zu identifizieren und charakterisieren. Nach einer relativ einfachen Probenvorbereitung und mit nur wenig Probenmaterial sind Informationen über die Kristallstruktur schnell zu erhalten. Die Lage und Intensität der Reflexe in einem Diffraktogram sind spezifisch für bestimmte Festphasen („Fingerabdruck“). Quantitative Aussagen über die Zusammensetzung einer Probe erhält man mittels Modellierung der experimentellen Daten (z.B. Rietveld-Methode).

Pulverdiffraktogramme werden mit einem D8 Advance A25 Diffraktometer (Bruker AXS) in Bragg-Brentano Geometrie (θ - θ) im Kontrollbereich des INE aufgenommen. Das Diffraktometer ist mit einer Cu Anode und mit einem energiedispersivem Detektor (LynxEye XE-T) ausgestattet. Es besteht die Möglichkeit, Pulver, Texturpräparate (z. B. Schichtsilikate), luftempfindliche und/oder radioaktive Proben (Verwendung geschlossener und luftdichter Probenhalter) zu messen.

Die RD wird von verschiedenen Arbeitsgruppen des INE genutzt. Neben der mineralogischen Zusammensetzung von natürlichen Proben werden auch Mineralphasen aus Korrosionsversuchen (z. B. Stähle und Zemente) analysiert. Die Reinheit synthetischer Proben nach Fällungsexperimenten (Rückhaltung von Radionukliden in Mineralphasen, Identifizierung von gebildeten Niederschlägen) kann ebenfalls untersucht werden.

 

 

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Dr. Nicolas Finck     

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