KRIMI: Kinetik der Radionuklidimmobilisierung durch endlagerrelevante Mischkristalle

  • Ansprechperson:

    Frank Heberling

  • Förderung:

    BMBF

  • Projektbeteiligte:

    Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Nukleare Entsorgung

    Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Energie- und Klimaforschung 6

    Helmholtzzentrum Dresden Rossendorf e.V., Institut für Ressourcenökologie

    Technische Universität Berlin, Institut für Angewandte Geowissenschaften

    Universität Bremen, Fachbereich Geowissenschaften

    Universität Bern, Institut für Geologie

  • Starttermin:

    2020

  • Endtermin:

    2023

Beim Einbau von Radionukliden in Mischkristalle steht das gesamte Mineralvolumen zur Radionuklidrückhaltung zur Verfügung. Dieser Prozess hat somit gegenüber der reinen Adsorption an Mineraloberflächen ein erhebliches höheres Potential, Radionuklide im einschlusswirksamen Gebirgsbereich zu immobilisieren. Die Mischkristallbildung wird in Langzeitsicherheitsmodellen bisher nur ausnahmsweise berücksichtigt. Dies liegt daran, das entsprechende Modellparameter, welche die Mischungsthermodynamik und insbesondere auch die Bildungskinetik von Mischkristallen beschreiben, bisher nur für wenige Fälle ausreichend gut belegt sind. Im Rahmen des Projekts KRIMI werden am KIT grundlegende Untersuchungen zur Bildungskinetik und Thermodynamik des Radionuklideinbaus in die Mineralphasen Baryt und Calcit durchgeführt, mit dem Ziel die Quantifizierung der Radionuklidrückhaltung durch Einbau in diese Mineralphasen für ausgewählte Radionuklide zuverlässig mit mechanistischen Modellen zu ermöglichen.